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Oberflächlich betrachtet

Moin, Moin, Donnerstag!

Bei meinem Besuch im Chitwan- Nationalpark in Nepal streifte ich mit einem Guide durch den Urwald.

Oberflächlich betrachtet Idylle pur, aber man musste schon genau schauen wohin man da stiefelte.

Da im Wasser ist kein Autoreifen, es ist der Rücken eines abgetauchten Alligators, einem ziemlich stattlichen sogar.Davon gab es da Einige. Auch freilaufende Nashörner, die uns aber nicht mit Anwesenheit beehrten, was auch ganz gut war, denn die stehen nicht so auf Menschen. Der Alligator schon, aber dieser hatte wohl grade schon gefressen- wie gut.Irgendwie wie im echten Leben.Die Oberfläche teilt einem gern mit, was man sehen möchte. Der nahe Kontakt macht dann erst deutlich, wo rein man da geraten sein könnte. Das kann mal wirkliche Tiefe bedeuten, dann wäre es gut. Aber eben auch oft Gefahr, Verletzung, Ent-täuschung.Daher geht es sehr oft im Leben um Achtsamkeit- stelle ich fest. Grade aktuell ist die meinige etwas irritiert. Einerseits freue ich mich "Oberflächlich" über die Besserungen, Lockerungen,wieder mehr Leben. Andererseits bin ich in den letzten 1,5 Jahren des Lockdowns ängstlicher, vulnerabler und vorsichtiger und auch kritischer geworden und habe hinter viele Masken geschaut die mich erschreckt und verschreckt haben. Schritte in die Offenheit fallen mir schwerer als früher.Vielleicht kommt daher meine Freude und der Mut sich nun wieder allem offen hinzugeben sehr verzögert.Und einige Dinge und auch Beziehungen, von denen ich "zwangsweise getrennt" wurde, werde ich auch wohl nicht mehr aufnehmen, denn sie haben mir gar nicht gefehlt- ich Ihnen aber teilweise auch nicht. Aber in der Zeit vorher habe ich das gar nicht so wahrgenommen, da war immer zuviel los und ich zu abgelenkt, auch von mir selber.Heute jedoch werde ich mich an den Alligator halten und feiertagsmäßig wieder abtauchen in meine Welten. Habt`S fein! Munter bleiben.

Herzlichst A. Soul

 

 

 

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